Sonntag, 22. Dezember 2013

Ein paar Worte zum iPad Air

Ich hab ja eine Weile überlegt. Will ich wirklich ein 10"-Tablet haben und wenn ja, soll es ein weiteres Android-Gerät werden, oder zur Abwechslung mal ein iPad? Das Einzige was wirklich nie in Frage kam war ein Gerät mit Windows oder gar Windows RT. Dieses Betriebssystem gibt mir absolut nichts. Zudem ist es eine Welt, zu der ich die Brücken hinter mir längst abgerissen habe. Innovationen finden längst woanders statt. 

Da sich hier in meinem kleinen Reich die grünen Roboter ganz gut mit den angebissenen Äpfeln vertragen, der Android-Zoo hier ohnehin etwas überrepräsentiert ist und Google kein aktuelles 10"-Tablet im Regal hat, durfte also mein erstes _eigenes_ iOS-Gerät hier bei mir einziehen.



Ausstattung, Technik und Preise

Bei der Farbauswahl bleibt Apple bewährt konservativ. Das iPad Air bietet man in silver (silberner Rahmen, weiße Front) und in spacegray (Rahmen dunkelgrau, schwarze Front) an. 
Beide Modelle gibt es jeweils als reine WiFi-Modelle oder mit LTE-fähigem Mobilfunk. Für das LTE-Modul ruft Apple 120 Euro Aufpreis auf.
Die Speicheroptionen reichen von 16 über 32 und 64 bis 128GByte. Jede Speicherverdopplung schlägt dabei mit einem Aufpreis von 90 Euro zu, was dem 128GB-Modell den günstigsten Pro-GB-Preis beschert. Eine Speichererweiterung mit Speicherkarten ist auch diesmal nicht vorgesehen.
Das Basismodel (16GB, WiFi) startet mit einem Preis von 479 Euro. Das Preismaximum liegt bei 869 Euro für das LTE-Modell mit 128GB.

Von Farbe und Speichergröße abgesehen ist ein iPad Air wie das andere. Allen gemein ist das 9,7" große IPS-Display mit einer Auflösung von 2048x1536 (264ppi) aus dem Hause LG und auch dem 4:3 Formfaktor bleibt Apple weiterhin treu.

Das Air ist 24cm hoch, knapp 17cm breit und 7,5mm dünn - noch mal 1,1mm weniger als das Nexus 7 (2013). Beim Gewicht hat Apple ordentlich abgespeckt. Fast 200g weniger als Vorgänger ergeben ein Leichtgewicht von 469g (LTE-Geräte wiegen 9g mehr) und damit noch mal 25g weniger als das bisher leichteteste 10"-Tablet, das Sony Xperia Tablet Z mit 494g. Das dünnste Tablet ist das Sony aber immer noch. Hier begnügt sich Apple mit dem 2. Platz.

Im Innern werkelt der aus dem iPhone 5S und dem iPad Mini Retina bekannte A7-Prozessor, der sich auch im iPad durch seinen Motion-Coprozessor M7 unterstützen lässt. Die Taktfrequenz liegt beim iPad Air mit 1,4Ghz allerdings 100MHz über der des IPhone 5 und iPad Mini.

Beim A7 handelt es sich um einen der ersten mobilen 64Bit-SoCs. Es ist ein Dualcore-Prozessor mit Quadcore-Grafikeinheit. Apple verspricht 100% Leistungszuwachs gegenüber dem Vorgängermodell und kann diese Aussage auch real vorweisen. Die Gründe dafür dürften allerdings nicht im 64Bit-Prozessor zu suchen sein. Selbst mit gut angepassten Anwendungen ist durch die Verdoppelung des Datenbusses mit maximal 50% Zuwachs zu rechnen. Der Geschwindigkeitszuwachs zeigt sich nämlich auch in älteren, nicht optimierten Anwendungen deutlich. Somit scheidet die Architekturänderung als Hauptursache höchstwarscheinlich aus. Viel wahrscheinlicher sind Optimierungen auf Seiten der Grafik-Kerne, die lt. PowerVR-Datenblatt schlicht und ergreifend die dreifache Grafikleistung erbringen. Sowie durch die Entlastung der CPU resultierend aus in den M7-Coprozessor ausgelagerter Funktionen.

Die WLAN-Kommunikation mit der Außenwelt wird erstmals auch bei Apple durch MiMo-Antennen optimiert. MiMo steht für Multiple Input / Multiple Output, was bei einer kompatiblen Basis-Station (bspw. FritzBox) einen 50% höheren Datendurchsatz ermöglicht. In der Android-Welt ist MiMo schon länger im Einsatz. Als Beispiele seien das Nexus 7 (2013) und das Nexus 10 genannt. 

Auf den im Desktopbereich inzwischen üblichen WLAN-Standard IEEE802.11ac (1,3Gbit/s Brutto-Datenrate) muss man bei Apples Mobil-Geräten noch verzichten.
Bluetooth 4.0 ist obligatorisch, wie auch die Positionsbestimmung über GPS und GLONASS. NFC gibt es hingegen nicht und auch kein induktives Aufladen.
Die Akkulaufzeit gibt Apple mit 10h (WLAN) bzw. 9h (Mobilfunk) an. Real liegt sie nach zahlreichen Testberichten sogar noch höher.


iPad Air, 32GB, WiFi, silver

Eindrücke

Nun aber zu meinen ersten Eindrücken. Ein paar Tage durfte sich das Gerät nun bei mir einleben und ich mich daran gewöhnen.
Entschieden habe ich mich für das meist gekaufte Modell mit 32GB und ohne LTE. Der Preis lag bei 569 Euro und damit 70 Euro über dem Nexus 10 in gleicher Ausstattung, bzw. 90 Euro über dem Sony Xperia Tablet Z. Beides Vorjahresgeräte, aber die einzigen, die ich als Alternative im Auge gehabt hätte.


Haptik

Also wenn Apple etwas kann, dann Geräte, die sich saugut anfühlen. Der +Sascha Pallenberg von Mobilegeeks nannte es in seinem Bericht "sexy" und er hat wahrlich nicht übertrieben. 
Es ist kalt, hart und edel.
Ohne Frage kann ich auch dem warmen und aufgerauten Kunststoffgehäuse eines Nexus 7 oder Nexus 5 einiges abgewinnen. Beides ist auf seine Art schön und fühlt sich gut an.
Haptik ist mir persönlich sehr wichtig. Ein Gerät das ich jeden Tag in der Hand halte, sollte sich nicht wie ein Spielzeug aus dem Kaugummiautomaten anfühlen. Schon gar nicht, wenn ich dafür einen Preis bezahlt habe, mit dem ich ein Kaugummiautomatenimperium hätte gründen können.




Verarbeitung

Die ist Apple-typisch makellos und entspricht den gehobeneren Ansprüchen, die man an ein Apple-Gerät einfach stellt.
Durch das Alu-Unibody-Gehäuse ist das iPad vollkommen verwindungssteif und stabil. Die Spaltmaße sind, wo sie überhaupt erkennbar sind, einheitlich. Nix steht irgendwo über oder klappert, nirgends platzt der Lack ab. Keine Grate, keine Unsauberkeiten. Einfach nur Peferktion bis ins letzte Detail. 
Klingt nach Marketing-Gesülze, ist aber auch die unstreitige Realität, die sich so mancher Konkurrent (ich will jetzt keine koreanische Firma mit "S" nennen) mal zu Herzen nehmen darf.
Einen halben Minuspunkt gibt es für den etwas wackeligen Ein-/Ausschalt-Knopf. Der hat seitlich ein halbes Zehntel zu viel Spiel. Nicht dass es stört, aber es ist mir aufgefallen und bei einem fast 600Euro-Gerät kann ich auch zur kleinen Prinzessin werden.


Display

Ich gebe es zu. Ich war skeptisch. Ich habe mir das Gerät vor dem Kauf in einschlägigen Elektro-Märkten angesehen und da mich Mutter Natur mit einem unanständig guten Augenlicht gesegnet hat, sehe ich bei 264ppi nun mal noch die Abstufungen bei jeglicher Darstellung von Texten oder Zeichnungen. 
Ich gebe auch zu. Meine Skepsis war unbegründet. Mir war nämlich nicht so direkt bewusst, dass man ein 10"-Tablet ja auch viel weiter von den Augen weg hält als ein Smartphone oder 7"-Tablet. Mich störte die Pixeldichte also ab der ersten Sekunde nicht im Geringsten. Alles ist superscharf. Wie es sein soll.

Die Farbdarstellung ist brillant und trotzdem natürlich, die Ausleuchtung gleichmäßig und der Blickwinkel ernorm. Farbverfälschungen beim seitlichen Blick kennt das iPad Air nicht. Ich halte ja IPS-Panels ohnehin immer noch für die besseren Displays wenn es um Farbtreue und Blickwinkelstabilität angeht und LG ist in dem Bereich einfach auch die kleine Nasenspitze vor der Konkurrenz, die letztlich den Unterschied ausmacht.

Im direkten Vergleich zum ebenfalls bei LG gefertigten Display des Nexus 7 (2013) sieht man nur minimale Unterschiede. Das iPad Air hat hier das gefühlt hellere Display und seine Blickwinkelstabilität überzeugt in beiden Achsen. Das Nexus 7 hat hingegen in der Vertikalen gut sichtbare, aber unbedeutende Blickwinkelschwächen. In der Farbbrillanz sind beide Displays nach meinem Empfinden ebenbürtig.
Etwas nachteilig finde ich, das Apple das Display nicht mit dem Glas/Digitizer verschweißt hat. Man merkt halt, dass das Display einen halben Millimeter hinter dem Glas sitzt. Das sieht am Nexus 4/5/7 einfach viel, viel schöner aus. Allerdings lässt sich so ein defektes Glas schneller und billiger austauschen, wenn es nicht verschwißt wird. Dazu gleich mehr.

Als Randbemerkung sei erwähnt, dass Apple ursprünglich sogar schon für den Vorgänger (iPad 4) eigentlich ein IGZO-Display von Sharp einsetzen wollte. Dieses Vorhaben aber weiterhin erst mal nach hinten gestellt wurde, da die Ausbeute der Produktion derzeit wohl immer noch zu gering ist um einen Massenmarkt wie den für Tablets flächendeckend mit IGZO-Displays zu versorgen.



Sound

Einfach nur "Wow, wow, wow!".
Sehr viel mehr Worte bleiben da kaum. Der Sound ist satt, kristallklar und voller Volumen. Für meine Ohren das mit Abstand beste was ich jemals aus einem Tablet gehört habe.
Die Anordnung der Lautsprecher ist hingegen weniger wow. Hält man das iPad im Querformat hat man immer mindestens einen Finger drauf und schon isser hin, der gute Klang.


Kamera

Um der Natur ein paar Schnappschüsse aus ihren kalten, toten Händen zu reißen, hat Apple zwei Kameras verbaut. Beide sind identisch zum Vorgängermodell. Bedeutet konkret: 1,2MPx FaceTime-Kamera vorn und mit für Videotelefonie ausreichender Qualität, sowie 5MPx hinten. Auch beim iPad Ait muss die rückseitige Kamera ohne Blitz auskommen, ist also bestenfalls tageslichttauglich. Außenaufnahmen bei Tageslicht können sich durchaus sehen lassen. Innenaufnahmen und Kunstlichtaufnahmen sind indiskutabel schlecht, da deutlich sichtbar verrauscht. Wie so oft beim Thema Tablets und Kameras muss ich sagen, dass man das Teil auch hätte weglassen können. Zum Fotografieren nimmt kein Mensch das Tablet mit, also warum eine Kamera einbauen. Wenn sie wenigstens gut gewesen wäre, mit Blitz und allem pi, pa und po, hätte man wenigstens sagen können "Sieht albern aus, macht aber verdammt geile Fotos.". Hätte man, kann man aber nicht.
*Akkulaufzeit*
Die von Apple angegebenen 10h sind absolut realistisch. Nach etwas mehr als 2h FullHD-Film waren etwa 18% Akkukapazität verbraucht. Die Helligkeit stand dabei auf absolut ausreichenden und wohnzimmerzimmertauglichen 50%. 
Etwas geruhsamer geht es in die andere Richtung vonstatten. Der Ladevorgang mit dem mitgelieferten 2,4A-Netzteil von fast 0 auf 100% genehmigt sich weit über 4 Stunden. Bei einem Akku von knapp 8900mAh wäre auch spielend eine Stunde weniger drin gewesen. Vermutlich geht Apple bei der Ladung auf Nummer sicher und reguliert den Ladestrom relativ niedrig, was der Lebensdauer zugute kommen dürfte. Denn...


Reparierbarkeit

...austauschen lässt sich der Akku, wie schon bei allen anderen iPads, durch den Anwender nicht. 
Das Display-Glas und das Gehäuse sind fest miteinander verklebt. Das bekommt man mit etwas Geduld und Wärme zwar auseinander, aber ohne die passenden Materialien nicht wieder so schön zusammen. Außerdem ist der Akku selbst auch noch mal im Gerät verklebt und wird bei der Demontage beschädigt. iFixit honorierte diese Bauform mit schwachen 2/10 Punkten.
Bei einem Defekt oder dem normalen Verschleiß muss das Gerät also in eine Apple-Werkstatt. Apple verlangt für einen Batterietausch 99 Euro. Ist man bequem, oder hat keinen Apple-Store bzw. zertifizierten Dienstleister in der Nähe, kommen noch mal 12 Euro für Bearbeitung und Versand hinzu.
Da das Display-Glas, wie oben schon erwähnt, nicht mit dem eigentlichen Display verklebt oder verschweißt ist, gibt es an der Stelle aber auch positives zu berichten. Sollte also einmal das Glas bei einem Sturz oder Stoß beschädigt werden, hält sich eine Reparatur finanziell in überschaubaren Grenzen.


Software

Okay, iOS7 ist für mich recht neu. Version 5 und 6 kenne einigermaßen gut und bin eher nicht so wirklich warm damit geworden. Die siebte Auflage kannte ich bislang nur von der WWDC und war in Sachen Design hinreichend erschüttert. Die Änderungen in der Bedienbarkeit wertete ich hingegen als ausgesprochen positiv.

Vieles ist für den eingefleischten Android-Nutzer ungewohnt, aber Apple-typisch und nicht iOS7-spezifisch, sondern auch in früheren Versionen so gelöst.

All zu oft vermisste ich  den universellen "Zurück"-Button. Diese Funktion müssen Apps selbst bereitstellen. Dasselbe gilt für App-interne Menüs. Oft ist die Designsprache hier nicht einheitlich.
Widgets wären mal eine sinnvolle Erweiterung, auch schmerzt die fehlende Trennung zwischen Homescreen und App-Drawer. Alle Apps immer auf dem Bildschirm zu haben, stört mein Ordnungsempfinden.
Das Einstellungsmenü finde ich chaotisch sortiert und nicht immer logisch. Manche Untermenüs sind schlichtweg unnötig, andere Funktionen hätte ich mir gern in Untermenüs gewünscht.
So wie es den ersten Anschein hat, werden iOS und ich auch in der 7. Inkarnation keine Freunde.

Schöne Seiten gibt es aber auch.

Wie schon am Mac muss ich mir auch am Tablet keine Gedanken um Backups machen. Apple versteht es, dem Anwender die lästigen, aber wichtigen Aufgaben abzunehmen. Kümmert sich am Mac die 'Time Machine' um alles, geht am iPad/iPhone alles automatisch in die iCloud, wenn man es denn so möchte.
Das System selbst ist extrem schnell und stabil, den subjektiven Eindruck unterstützt zudem der geniale Digitizer, der Touch-Eingaben sofort und ohne Verzögerung umsetzt. Kleine Verzögerungen im Bereich weniger Millisekunden, die bei Android teilweise aus diversen Gründen schon im System bewusst vorgesehen sind, gibt es hier nicht. Das fühlt sich sehr geschmeidig an.
Man hat an keiner einzigen Stelle den Eindruck "nur" einen Dualcore-Prozessor mit 1,4GHz zu besitzen. Das Ding rennt einfach wie die Sau.
Sehr schön und immer wieder zu meiner Begeisterung gelöst  hat Apple das Berechtigungskonzept. Anders als bei Windows Phone oder Android vergibt man die Berechtigung nicht paketweise und schon bei der Installation, sondern erst zur Laufzeit der App. Jede einzelne Berechtigung kann separat gewährt oder abgelehnt werden. Allerdings beschränkt Apple diese Auswahlmöglichkeit auf rudimentäre Funktionsberechtungen wie Standortdienste, Benachrichigungen, Fotodatenbank und Konten. Hier bietet Android eine detailliertere Aufschlüsselung, allerdings seit Version 4.4.2 auch leider nicht mehr die Möglichkeit, die Berechtigungen nachträglich zu verändern.


Apps

Da ich generell schon unter Android aufgepasst habe, möglichst Apps zu verwenden, die ihre Funktionalität systemübergreifend bereitstellen, stand ich hier vor keiner all zu großen Herausforderung. Kindle-App, Dropbox, Evernote, Youtube, Chrome, Google Plus, Google Maps, Google Mail und Google Search (aka Google Now), etc. pp. - gibt es natürlich alles. Auch meine Lieblingsspiele gibt es für iOS und bei manchen ließ sich sogar der Spielstand übernehmen.
Apple liefert dem Gerät selbst nur wenige vorinstallierte Apps mit. Sehr schön. So bleibt das Tablet aufgeräumt und frei von Bloatware. 
Das ändert sich, wenn man sich am Gerät mit seiner Apple-ID anmeldet. Sofort wird einem ein gigantisches Softwarepaket zum Download angeboten. Apple packt allen Käufern eines neuen iPad oder iPhone das komplette iWorks- und iLive Paket kostenlos in den virtuellen Warenkorb. Also Numbers, Pages, Keynote, iMovie, iPhoto, GarageBand.
Wer hier der Installation zustimmt, hat die nächste halbe Stunde erst mal Sendepause, da erst mal einige GByte Daten auf das Gerät geschaufelt werden.

Google verblüfft mich vor allem mit Google Now und Google Plus. Beides funktioniert genauso gut wie unter Android, sieht aber um längen besser aus und bietet oft sogar etwas mehr Funktionen. Selbst die Sprachsuche und das Aktivieren per "Okay, Google" funktioniert in Google Now wie gewohnt.



Weitere Anmerkungen

Der Alltag räumte bei mir mit einigen Fehleinschätzungen auf.
10 Zoll sind nicht zu groß, sondern genau richtig. Meines Erachtens schuld daran: der 4:3-Formfaktor. Mit dem ergibt surfen am Tablet plötzlich auch wieder Sinn und macht sogar richtig Spaß. Nicht zuletzt, weil Safari einfach mal richtig Tempo macht. Aber auch das Display ist schön groß und hochauflösend, so dass man kaum scrollen muss.
Das Gewichtsproblem der meisten 10 Zöller hat Apple ja eindrucksvoll gelöst. So kann man das iPad Air auch mal einige Stunden am Stück in der Hand halten, ohne es dringend weglegen zu wollen.
Inzwischen halte ich 10" für das bessere Format. Am 7"-Tablet bin ich zur Zeit nur noch selten zu finden.
Der Foto-App hätte eine berarbeitung nötig. Teilen kann man Fotos nämlich nur mit von Apple vorgesehenen Apps. So bspw. mit Facebook, auch wenn gar kein Facebook-Client installiert ist. GooglePlus und GoogleMail fehlen hingegen, wie auch andere nachträglich installierte Apps. Eine einheitliche Registrierungs-API für externe Apps, wie bei Android, wäre hier sehr wünschenswert.



Fazit

Long story short
Was Apple mit den iPad Air auf den Markt geworfen hat, ist in meinen persönlichen Augen das unstreitige Referenz-Tablet. Es ist das leichteste und fast das dünnste 10"-Tablet am Markt und besticht dennoch mit guter Akkulaufzeit und extrem hoher Geschwindigkeit.

Ich habe mich in das große Gerät einfach verliebt. Es ist in Sachen Design und Haptik schlicht und ergreifend perfekt, Display und Sound sind das beste was ich meinen Augen und Ohren jemals angetan habe. Apple kann einfach geile Geräte bauen. Gibt es gar keine Diskussion. 

Auch die Apps funktionieren oftmals besser als ihre Pendants in der Android-Welt. Trotz noch weitgehend fehlender 64-Bit-Apps, rockt das iPad Air derzeit alles in Grund und Boden. Alles? Alles!

Mein wirklich einziger Kritikpunkt ist iOS. 

Das Betriebssystem ist gewöhnungsbedürftig und sollte nach meinem Dafürhalten gerne ein paar Funktionen aus der Android-Welt übernehmen. Am meisten fehlt mir halt der separate App-Drawer. Auch die Farbgebung seiner Icons darf Apple für meinen Geschmack gerne noch mal überdenken. Das Design der Standard-Icons ist gräßlich. Punkt! Ja, es ist stabil und schnell, aber auch leider inzwischen ziemlich unmodern, was die Funktionen und Integration von Diensten angeht. Android ist hier wesentlich weiter.

Empfehlung

Wer ein 10"-Tablet sucht, sollte unbedingt einen näheren Blick auf das iPad Air riskieren.
Je nach Ausstattung ist es im Vergleich zu anderen 10"-Tablets nicht mal unbedingt teuer. Schon gar nicht, wenn man die recht hohe Auflösung, die flotte Geschwindigkeit und das geringe Gewicht mit in die Waagschale wirft.
Der 4:3-Formfaktor macht das Gerät zudem ideal zum Surfen im Internet und als Spieleplattform.
Android-Nutzern verlangt das Betriebssystem allerdings eine gehörige Portion Leidensfähigkeit ab. 

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